Die Werkstatt: Elektrische Sägen
Wie schon im Beitrag „Die Werkstatt: Grundausstattung“ erwähnt, ist es gar nicht so leicht, eine gute und universelle Säge zu finden. Je nach Platz und Umgebung kann man hier bei der Auswahl auch stark eingeschränkt sein. Da man von der Größenordnung beim Cachebau irgendwo zwischen Modellbau und Möbelschreiner liegt, ist hier die Auswahl auch nicht so groß. Es gibt aber durchaus ein paar Geräte, die diesen Bereich locker abdecken können. Dabei würden wir aber eher in die größere Richtung gehen, als bei Geräten für den Modellbau zu bleiben.
Was auch oft übersehen wird: nahezu alle Sägen für die Holzbearbeitung sind auch für die Kunststoffbearbeitung und teilweise auch die Aluminiumbearbeitung geeignet. Im Folgenden mal ein paar Säge-Typen und deren Vorzüge:
Stichsäge
Inzwischen gehört die Stichsäge fast zur Grundausstattung in jeder Hobbywerkstatt. Allerdings halten wir nicht viel von diesem Werkzeug. Es gelingen nicht wirklich gerade Schnitte und für ordentliche Rundungen braucht man auch sehr viel Übung. Nur beim Aussparen von Löchern in der Mitte von Platten kann sie eigentlich keine andere Säge ersetzen. Die große Beleibtheit würde der oftmals geringe Preis und die einfache Handhabung erklären. Es gibt jedoch im gleichen Preissegment schon andere Sägen, mit denen man bessere Ergebnisse erzielt.
Daher unser Fazit: Wer mit ihr gut umgehen kann und es nicht perfekt werden muss, für den mag es sicher eine solide Einsteigerlösung sein. Aber sobald man seine kompletten Cachebehältnisse aus Holz oder Kunststoff bauen will, wird man hier recht schnell enttäuscht sein.
Kappsäge
Die Kappsäge findet man eigentlich in jedem Bereich, angefangen vom Hobbybereich über die Baustelle bis hin zur Möbelschreinerei. Gedacht ist sie in erster Linie für den Zuschnitt von Kanthölzern und Holzlatten und nicht für Holzplatten. Bis zu einer gewissen Tiefe lassen sich natürlich auch problemlos Holzplatten zuschneiden. Allerdings liegt die mögliche Tiefe bei den meisten Maschinen bei unter 20 cm, was selbst für normale Nistkästen zu wenig ist. Wer allerdings seine Verstecke nur aus Kanthölzer und Latten fertigt, der kommt mit einer Kappsäge schon sehr weit. Preislich fangen die meisten brauchbaren Maschinen bei 150 € an.
Handkreissäge
Wer seine Verstecke in erster Linie aus Holzplatten fertigt, ist mit einer Handkreissäge um einiges besser bedient als mit einer Stich- oder Kapsäge. Handkreissägen liegen preislich im Bereich der Kapsägen. Je nach Hersteller gibt es verschiedene Zubehörteile wie den Parallelanschlag oder die Führungsschiene. Beim Sägen mit der Handkreissäge ist eine gute Arbeitsvorbereitung das wichtigste. Daher ist die Arbeit mit ihr etwas zeitaufwändiger als mit der Kapsäge. Was die Schnitte im Vergleich zur Stichsäge angeht, so liegen hier Welten dazwischen. Das liegt allein schon daran, dass sich das Kreissägeblatt nicht so verformt, wie das Stichsägeblatt. Wie bei vielen Werkzeugen bietet hier Makita eine sehr gute Einsteiger-Handkreissäge (Artikelnummer: HS7601J) für nur 150 € an, mit der man absolut nichts falsch machen kann.
Tischkreissäge
Die meisten denken bei Tischkreissägen immer an Formatkreissägen, wie sie in Schreinereien stehen. Mittlerweile gibt es aber eine gute Auswahl an Tischkreissägen für den Hobbybereich. Wer sich eine Werkstatt einrichten will und den Platz hat, dem rate ich auf jeden Fall zu einer Tischkreissäge. Wenn man so eine Maschine hat, kann man sich im Prinzip Kap- und Handkreissäge sparen. Wichtige Kriterien beim Kauf sind: Neigung des Sägeblatts bis 45°, Winkelanschlag und Parallelanschlag. Damit lassen sich 95% aller Schnitte erzeugen, die man für seinen Konstruktionen braucht. Baut man sich ein Universalkreissägeblatt ein, kann man sogar Aluminium und anderen Leichtmetalle damit schneiden. Preislich muss man hier allerdings etwas höher ansetzen. Weniger als 250 € würden wir für eine Tischkreissäge nicht ausgeben.