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Seile

Seile

Dieser Beitrag soll euch bei der Wahl des richtigen Seils im Cachebau helfen. Für die richtige Auswahl an Kletterseilen wendet euch am besten an Händler oder erfahrene Kletterer. Normalerweise kann man bei den meisten Seilen oder Schnüren inzwischen nichts mehr falsch machen, da die wetterfestigkeit und langlebigkeit bei einem Großteil der handelsüblichen Seile gegeben ist. Es gibt aber trotzdem ein paar Unterschiede.

Kunststoffseile

Generell sind alle Kunststoffseile recht beständig gegenüber Wasser und Feuchtigkeit. Für die meisten Anwendungen sind diese Seile daher die richtige Wahl. Die Preise für einen bestimmten Seiltyp variieren sehr stark. So sind die Preise im Baumarkt teilweise 3-5 Mal so hoch wie im Internet oder in Fachgeschäften. Eine sehr gute Auswahl für Kunststoffseile gibt es bei Kanirope. Hier ist auch das Preis/Leistungsverhältnis sehr angemessen.

PP-Schnur

Ein „Klassiker“ im Bereich der Seile zwischen 2mm und 6mm ist die PP-Schnur. Wie fast alle Kunststoffseile sind sie nicht biologisch abbaubar und schimmeln auch nicht. Auch die UV-Beständigkeit ist sehr hoch. Oft hat man eine gutes Auswahl, was die Farbe angeht. Vom Aufbau her gibt es gedrehte und geflochtene Seile. Dabei sind die geflochtenen Seile etwas formstabiler, während die gedrehten Seile bei falscher Drehung auseinander gehen. Diese Seile sind perfekt für „Aufzug“-Caches geeignet, da sie ausrechend Durchmesser für Umlenkrollen und Spulen haben. Allerdings sollten sie nicht direkt an Ästen und Baumteilen entlang laufen, da sie durch die raue Struktur leicht hängen bleiben können.

Nylonfaden / Angelschnur

Für etwas „leichtere“ Anwendungen kann man auch diese günstigere Version verwenden. Diese transparenten Fäden sind trotz ihres geringen Durchmesser stark belastbar. Vorteil ist hier auch die glatte Oberfläche, sodass man diese Fäden theoretisch auch ohne Umlenkrolle über Bäumen laufen lassen könnte. Davon ist aber aus Naturschutzgründen abzuraten. Nachteil ist hier, dass die Schnur relativ starr ist, sodass sie sich unbelastet gerne verknotet. Außerdem sind sie nur mittelmäßig UV-Beständig – bei zu viel Sonneneinstrahlung werden sie irgendwann brüchig. Eine gute Alternative zu Nylonfäden sind Dyneema-Seile – siehe weiter unten. Beispiele für die Anwendung im GC-Bereich: Fixierung von Zettel oder Hinweisen an Bäumen, kleinere „Aufzüge“, Aufhängung von PETlingen oder Filmdosen.

Nylonschnur / Polyamidseil

Diese Schnüre haben sehr ähnliche Eigenschaft wie die PP-Schnüre und sehen auf den ersten Blick auch genau so aus. Einziger Unterschied: Diese Schnüre sind etwas elastischer und haben eine höhere Bruchkraft. Für „schwerere“ Anwendungen oder bei ruckartigen Belastungen, würden wir diese Seile der PP-Schnur vorziehen.

Dyneema Seil

Diese Hochleistungsseile werden oft als Stahlseil Ersatz oder beim Angeln eingesetzt. Diese Seile sind nicht elastisch und extrem reißfest. Zusammen mit Sekundenkleber kann man sie auch gut für die Kunststoff-Reparatur einsetzen. Sie kombinieren die Vorteile des Nylonfadens (hohe Belastung auch bei extrem kleinen Durchmessern) und die der PP-Schnur (sehr flexibel, UV beständig). Will man also einen Geocaching „Aufzug“ mit einem sehr unauffälligen Seil bauen so ist das Dyneemaseil wohl die richtige Wahl.

Stahlseile

Gerade beim Thema Diebstahlschutz spielt das Stahlseil eine wichtige Rolle. Aber auch bei einen „Aufzug“ kann für bestimmte Konstruktionen ein Stahlseil Sinn machen. Generell empfehlen wir für die Verwendung im GC-Bereich ausschließlich Edelstahlseile. Hier macht sich der Preisunterschied deutlich bemerkbar. Während ein normales Stahlseil nach ca. einem Jahr zu rosten anfängt, kann man Edelstahlseile ohne Probleme auch Unterwasser verbauen. Vom Aufbau her, sind die meist verwendetsten Typen das 7×7 und das 7×19, wobei das 7×19 Seil etwas flexibler ist.

Da man Stahlseile nicht verknoten kann, braucht man hier spezielle Seilklemmen. Wiederlösbare Verbindung sind z.b. Bügelklemmen, Duplex- und Simplexklemmen. Dauerhafte Verbindungen kann man mit Alu-Pressklemmen (auch Z-Klemmen gennant) realisieren. Für die dauerhafte Verbindung braucht man natürlich spezielles Werkzeug.

Nistkasten mit Geheimverriegelung

Nistkasten mit Geheimverriegelung

Nun mal ein Bastelbeispiel für ein Vogelhaus/Nistkasten mit einer einfachen Verriegelung. Die Größe, sowie die Öffnungsmöglichkeiten lassen sich beliebig anpassen. Außerdem ist die komplette Konstruktion mit Standardteilen aus dem Baumarkt realisierbar.

Materialien

  • diverse Holzzuschnitte in 10 oder 12 mm Sperrholz
  • eine Holzwäscheklammer
  • Aluminiumplättchen: ca 40 x 10 mm, Stärke: 1,5 – 2 mm
  • ein Nagel, Durchmesser: 1 – 2 mm
  • Runder Holzstab, Durchmesser 10 – 20 mm

Funktionsweise

An der Vorderseite befinden sich viele Löcher in der Platte. In einem Loch steckt das Werkzeug zum Öffnen: Ein Nagel mit Holzgriff, welcher aussieht wie die äußere Vogelstange eines klassischen Nistkastens. Nun muss man mit diesem Werkzeug alle Löcher ausprobieren. In einem Loch wird der Mechanismus entriegelt und man kann das innere des Nistkastens nach unten herausziehen. Beim Hochschieben verriegelt sich der Nistkasten wieder automatisch.

Anleitung

Das komplette Teil besteht aus zwei Holzkästen, der äußere mit dem Schrägdach und das innere Teil, welches die Dose beinhaltet. Die Maße für die Holzzuschnitte müssen selbst gewählt werden, je nach Wunschgröße des Nistkastens. Wichtig ist aber, dass der Innenteil an jeder Seite mindestens 1-2 mm Spalt zum Außenteil hat, damit sich das Ganze nicht verklemmt. An der Vorderseite brauchen wir einen größeren Abstand, da hier später die Verrieglung sitzt. Hier ein Beispiel zur Bemaßung der Holzteile:

 

Der Spalt an der Vorderseite ist abhängig von der Größe der Wäscheklammer. Bevor wir die Wäscheklammer verbauen können, muss sie erst etwas modifiziert werden. Nachdem sie auseinander gebaut wurden, muss eine Seite mit Hilfe einer Feile oder eines groben Schleifpapiers abgeschliffen werden (siehe rote Linie). Beim Gegenstück müssen noch zwei Löcher für die spätere Fixierung gebohrt werden:

Die Wäscheklammer ist nun im Ausgangszustand weiter geschlossen. Somit ist sie folglich an den Griffen weiter geöffnet. Der oben gezeigte Spalt an der Vorderseite muss nun der exakten neuen maximalen Breite der Wäscheklammer entsprechen, im Normalfall sind das zwischen 13 und 16 mm. Die Wäscheklammer wird dann auf die obere Frontplatte des Innenteils geschraubt. Die Position ergibt sich dabei natürlich anhand der Bohrungen im Außengehäuse. In diesem Beispiel ist es das zweite Loch von Links in der oberen Reihe. Die Löcher sind in einem Raster von 2 cm angeordnet.

Nachdem die Löcher in die Frontplatte gebohrt sind, wird auf der Innenseite die Aluplatte befestigt. Im Normalfall reicht eine 2mm starke Platte, dass die Wäscheklammer sicher verriegelt. Falls das Innenteil zu locker sitzt oder es sich durch herumbewegen selbst entriegelt, muss die Wäscheklammer nochmal nachgeschliffen werden, sodass sie weiter aufgeht.

In Frontplatte wird außerdem noch innen ein Holzstück geschraubt, welches verhindert, dass das Innenteil komplett herausfällt. In diesem Beispiel ist es eine 12mm starke Sperrholzplatte mit einer Höhe von 15mm. Dieses Holzstück sollte nur verschraubt und nicht verleimt werden! Falls die Verrieglung mal klemmen oder kaputt gehen sollte, muss einfach nur dieses Holzstück entfernt werden und man kommt an den Inhalt heran. Das ist natürlich sehr nützlich für Wartungs- und Reparaturzwecke, da man sonst den kompletten Kasten gewaltsam öffnen müsste.

Es fehlt also nur noch das Werkzeug zum Öffnen. In diesem Fall ist es ein 1,5 mm dicker Nagel, bei dem der Kopf rund geschliffen wurde. Danach muss man ihn nur noch mittig in einen Rundstab klopfen.

Als Optimierung kann man noch eine Stahlfeder oben auf dem Innenteil befestigen, sodass sich beim Entriegeln das Innenteil selbstständig ein paar Zentimeter nach unten bewegt.

Das wars auch schon! Man kann natürlich diesen Nistkasten in jeder beliebigen Größe gestalten. Wer es noch komplizierter haben möchte, kann auch zwei Wäscheklammern einbauen und somit die Möglichkeiten erhöhen. Auch Löcher auf mehreren Seiten sind natürlich möglich. Daher soll dieser Artikel in erster Linie als Grundlage für eigene kreative Ideen dienen.

Wir wünschen viel Spaß beim Basteln!

Haltbarmachung von Elektroniken

Haltbarmachung von Elektroniken

Wie sich jeder denken kann, ist der Todfeind von Elektroniken die Nässe. Dabei ist eine anhaltende Feuchtigkeit um einiges schädlicher als kurzzeitige Nässe. Der Einsatz von LEDs, Schaltern, Tastern und deren Kabelverbindungen stellt meistens keine großen Probleme dar. Sobald aber Platinen oder fertige Module im Einsatz sind, wird die ganze Sache etwas heikler. Die hier im Beitrag genannten Vorschläge richten sich in erster Linie an Platinen. Im Folgenden mal ein paar Vorschläge, wie man seine Elektronik effektiv vor Witterungseinflüssen schützen kann.

Vorbereitung

Auch wenn sie praktisch für Wartungszwecke und Diagnose sind, können Platinen-Steckverbinder leicht zur Fehlerquelle werden. Daher raten wir dazu, die Steckverbinder auf ein Minimum zu reduzieren oder hochwertigere Steckverbinder oder Schraubklemmen zu wählen. Eine Lötstelle ist da um einiges langlebiger. Da es so viele Platinen-Steckverbinder gibt, fällt es schwer eine generelle Aussage zu machen. Prinzipiell kann man aber sagen, je lockerer bzw. beweglicher eine Steckverbindung ist, desto fehleranfälliger ist sie. Bei beweglichen Elektroniken (z.B. komplette Stages, die man in die Hand nimmt) sollte man natürlich besonders darauf achten, dass die Steckverbinder fest sitzen und sie ggf. mit Heißkleber fixieren.

Falls man seine Platine nicht komplett eingießt, sollte man sie immer mit einer Schutzschicht versehen. Gerade bei Kondenswasser bilden sich Tröpfchen auf der Platine und schaffen elektrische Verbindungen, wo keine sein sollten. Am einfachsten geht es mit Sprühlack. Einfach beidseitig über alles einen transparenten Sprühlack auftragen und die Platine ist schon ein gutes Stück haltbarer.

Richtige Platzierung

Man glaubt es vielleicht nicht, aber Elektroniken, die belüftet im Baum hängen, halten um einiges länger als welche, die immer aus und eingepackt werden. Wie schon erwähnt bringt die anhaltende Feuchtigkeit den meisten Schaden. Es spricht also nichts dagegen wenn man z.B. in einen Nistkasten unten zwei Löcher bohrt und so etwas Belüftung im Kasten hat. Gerade bei Holzkonstruktionen kommt immer etwas Regen, Schnee, Feuchtigkeit oder Kondenswasser innen rein. Gibt es keinen leichten Durchzug, so bleibt die Feuchtigkeit sehr lange im Kasten und somit auch an der Elektronik. Natürlich machen die Belüftungsöffnungen eigentlich nur auf der Unterseite Sinn, die restlichen Seiten sollten so gut es geht dicht sein. Dabei am besten die Platine vertikal und nicht liegend einbauen, da so die Platine von allen Seiten besser belüftet wird. Außerdem darf sie nicht direkt an eine Wand oder Platte geschraubt werden, da sich in dem dünnen Zwischenraum leichter die Feuchtigkeit sammelt – am besten (3-10 mm) Abstandshalter verwenden. Prinzipiell ist das Ganze oft leichter gesagt als getan. Diese Art der Platzierung ist natürlich nur bei hängenden, nicht beweglichen Konstruktionen möglich.

Richtige Verpackung

Falls die Stage am oder im Boden liegt, kommt es auf die richtige Verpackung an. Für kleine Elektroniken, wie z.B. Reaktivlichter, bietet sich optimal ein PETling an, da dieser wasserdicht und durchsichtig ist und bei optischen Stages nicht geöffnet werden muss. Bei „Handgeräten“, wie in Gehäuse verpackte Elektroniken oder umgebaute Requisiten, sind natürlich Lock&Lock-Boxen die erste Wahl. Da sie wasserdicht sind, kann logischerweise kein Wasser rein. Das bedeutet aber auch, dass kein Wasser raus kann, falls mal welches drin ist und das passiert leider immer schneller als man denkt (z.B. Cachefund bei Regen). Ein wirksames Mittel gegen Feuchtigkeit in Lock&Lock-Dosen sind Silikat-Beutel. Am besten man verbaut diese Beutel schon im Gehäuse, wo sich die Elektronik befindet. Normalerweise halten 2-3 Beutel locker ein Jahr lang die Dose trocken bei 2-3 Funden pro Woche. Anstelle der Silikat-Beutel funktioniert auch trockener Reis.

Eingießen

Hilft das alles nichts oder möchte man die Elektronik in dauerhafter Nässe oder unter Wasser verstecken, bleibt nur eine Möglichkeit: Das Eingießen. Bevor man die Elektronik eingießt, sollte man logischerweise auf wenig Stromverbrauch geachtet haben und eine langlebige Batterie verbaut haben, sonst wird der Cache eine teure Angelegenheit. Die zwei Klassiker zum vergießen sind Epoxydharz und N-Silikon. Dabei ist Epoxyd um einiges einfacher in der Verarbeitung. Am besten funktioniert es mit einem langsam aushärtendem (geruchsneutralem) Epoxydharz, da so alle Luftblasen verschwinden und das Harz sehr hart wird. Beim Silikon hat man oft eine ziemliche Sauerei mit Löchern und Spalten im Guss. Am besten funktioniert es, wenn man die Elektronik in einer Gussform mit Silikon einspritzt und dann das Silikon fest in die Form drückt, sodass alle Luftlöcher verschwinden. Je dicker die Silikonschicht, desto länger dauert die Austrocknung. Im Gegensatz zum Epoxydharz dauert das komplette Austrocknen mehrere Tage bis Wochen. Zum Eingießen von Elektroniken nur N-Silikon verwenden – dieses riecht nicht nach Essig.

Funksender oder Empfänger dürfen generell nicht eingegossen werden. Beim Eingießen wird die Kapazität verändert, was zu einer Verschlechterung des Funksignals führt. Die Reichweite wird dabei enorm verringert.

Beleuchtung

Beleuchtung

Zu einer besonderen Ausstattung im Cacheversteck gehört auf jeden Fall eine elektrische Beleuchtung. Die fortgeschrittenen Elektroniker werden hierbei ihre Präferenz zur ihrer eigenen Beleuchtungstechnik haben. Dieser Beitrag richtet sich in erster Linie an Cachekonstrukteure, die etwas weniger Erfahrung mit Elektronik haben. Inzwischen gibt es im LED-Bereich so viele fertige Leuchten, dass deren Einsatz kein Hexenwerk mehr darstellt.

Lichtfarbe

Neben den farbigen RGB-LEDs gibt es auch die weißen LEDs. Dabei hat man meisten die Wahl zwischen Warmweiß, Neutralweiß und Kaltweiß. Je nach Innenausbau, Stimmung und Thema des Caches kann man hier seine richtige Lichtfarbe wählen. Möchte man es gemütlicher und harmonischer, verwendet man warmweiße LEDs. Möchte man es technischer, brillanter oder kühler so verwendet man die LEDs in einer neutralen oder kaltweißen Lichtfarbe.

Flächige Beleuchtung

Am einfachsten und günstigsten lasst sich flächiges Licht mit LED-Streifen realisieren. Typische Spannung für diese Streifen sind 12V, was für Batteriebetrieb etwas mehr Batterien erfordert. Die weißen LED-Streifen kann man aber in Bereich von 9V bis 12V betreiben. Wir tendieren eher dazu, sie mit weniger Spannung zu betreiben und dafür mehr Streifen einzubauen, da so die Effizienz höher ist. Zum Beispiel kann man mit drei 3,6V Akkus (= 10,8V) problemlos einen 12V Streifen versorgen. Dabei ist der Stromverbrauch nur ca. halb so hoch wie bei 12V, die Lichtausbeute liegt aber für das Auge bei ca. 75%. Dies funktioniert aber nur bei weißen LED-Streifen, bei RGB-Streifen wird der Unterschied zu extrem. Wenn man die volle Lichtleistung haben möchte, kann man entweder mehr Batterien einbauen oder DC/DC-Wandler benutzen, welche die Spannung auf einen beliebigen Wert hochwandeln können.

Für eine hohe Langlebigkeit sollte man die Streifen natürlich vor Nässe und mechanischer Beanspruchung schützen. Dabei kann man sie z.B. in eine Platte versenken, in einen Aluminiumkanal einbauen oder einfach eingegossene Outdoor LED-Streifen verwenden.

Punktuelle Beleuchtung

Es gibt inzwischen viele LED-Strahler, welche für den Einsatz in Möbel oder Decken gedacht sind. Die Standardgröße der Leuchten ist hierbei 50 mm, was aber für die meisten Cachekonstruktionen zu groß ist. Wer aber ein bisschen sucht, findet recht schnell auch kleinere Module. Diese gibt es zum Einbau (in der Platte versenkt) oder als Strahler (auf der Platte montiert und meiste dreh und schwenkbar) im Leistungsbereich zwischen 0,5 und 2 Watt. Hier gibt es auch viele 12V-Systeme, welche nun wieder viele Batterien benötigen. Eine Alternative dazu sind Ministrahler mit einem externen Vorschaltgerät für 230V. Die vom Vorschaltgerät bereitgestellte Spannung liegt aber meist zwischen 3,5 und 7V. Diese Spannung sollte man als erstes im Betrieb messen (nicht ohne angeschlossene Leuchte). Anschließend kann man etwas mit Batteriespannung und Vorwiderständen herumspielen, bis man die richtige Lichtstärke bei möglichst geringer Batteriespannung gefunden hat. Der Vorwiderstand muss in Reihe zur LED geschalten sein, das heißt man trennt entweder das Plus oder Minuskabel auf und setzt dort den Widerstand dazwischen. Typische Werte für solche Widerstände sind 47 Ohm, 68 Ohm, 100 Ohm oder 150 Ohm. Wird der Widerstand im Betrieb zu warm, wählt man eine größere Bauform (z.B. 2-Watt-Widerstand oder 5-Watt-Widerstand). Ohne Widerstand darf man solche LEDs nicht betreiben, da kleine Unterschiede in der Spannung eine große Erhöhung des Stroms darstellen. Der Widerstand gleicht dieses Verhältnis etwas aus und sorgt für konstantere LED-Versorgung.

Beschriftungen

Beschriftungen

Jeder der schon etwas größeres als einen PETling versteckt hat, wird um eine Beschriftung nicht herumgekommen sein. Cachename, GC-Code, Stashnote, Anleitungen – diese Dinge muss man irgendwie vom PC in die Dose bringen. Dabei sollte die Beschriftung womöglich lange lesbar sein und schnell angefertigt sein…

Einlaminieren

Das sollte eigentlich jeder schon mal gesehen haben. Ausdrucken, ausschneiden und dann ab durch die Laminiermaschine. Die meisten Druck- oder Kopierläden verfügen auch über ein Laminiergerät. Wer viele Stages oder größere Caches hat, sollte sich ein eigenes Laminiergerät zulegen, denn das Laminieren in Kopierläden erfordert Fahrtkosten, mehr Zeit und ist meistens gar nicht so günstig. Die zwei Hauptgründe für ein schlechtes Laminierergebnis sind: zu dünne Laminierfolie und zu dünne Ränder. Wir tendierten zu 4 mm Rand auf jeder Seite und eine Foliendicke von mindestens 120 Mikron.

Falls man seine laminierte Beschriftung befestigen will, empfehlen wir je nach Untergrund: doppelseitiges Klebeband, Tackernadeln, Reiszwecke, Nägel oder Schrauben. Wichtig ist, dass die Metallteile nur durch den Rand gehen, da sonst der ganze Schutz vor Feuchtigkeit hinfällig ist.

Wetterfeste Klebefolie

Bedruckte Klebefolien sind prinzipiell nur auf glatten Oberflächen, wie Kunststoffplatten oder Metallplatten geeignet. Wichtig ist auch, dass Klebefolie und keine Klebeetiketten aus Papier verwendet werden. Diese würden sich bei Feuchtigkeit sofort zersetzen. Jeder der Zugang zu einem Laserdrucker hat, kann sich problemlos langlebige Beschriftungen aus Klebefolie selbst ausdrucken. Wir empfehlen im Geocaching-Bereich die wetterfesten Folien-Etiketten von Avery Zweckform. Diese kleben selbst bei Temperaturschwankungen verdammt stark und sind absolut wasserfest. Es gibt sie in A4-Größe (Artikelnummer: L4775-20) und in diversen vorgeschnittenen Größen. Obwohl sie im ersten Moment ziemlich teuer wirken – verglichen mit einer Druckdienstleistung und bezogen auf die Auftragsmenge sind die selbstbedruckten Folien in den meisten Fällen günstiger.

Scharniere

Scharniere

Sobald man in seine Behausung Türen, Klappen oder sonstige Mechanismen zum Öffnen einbaut, wird es Zeit, sich Gedanken über Scharniere zu machen. Dabei werden einige schon die Erfahrung gemacht haben, dass die Anordnung manchmal etwas schwierig sein kann. Oft ist dann die Entscheidung zwischen: „Scharnier ist an einer unschönen Stelle angebracht“ und „Tür lässt sich nicht komplett öffnen“. Im Folgenden mal die verschiedenen Dinge, die man beim Kauf und Einbau bedenken sollte:

Material des Scharniers

Einfache Scharniere gibt es in der Regel aus zwei verschiedenen Grundmaterialien. Dabei gibt es folgende Unterschiede:

Stahl (verzinkt, vermessingt)

In jedem Baumarkt gibt es Stahlscharniere mit verschiedenen Oberflächen. Diese erkennt man in erster Linie an der Farbe. Die Standardoberfläche ist die silber verzinkte (silbrig glänzend), die zweithäufigste ist die gelb verzinkte (gelblich glänzend) und dann gibt es noch die vermessingte Oberfläche. Wir haben bisher keine großen Unterschiede bezogen auf die Langlebigkeit oder Rostfreiheit feststellen können. Für alle Teile aus verzinktem oder vermessingtem Stahl gilt aber: Sobald man das Teil bearbeitet (z.B. Löcher aufbohren, sägen, schleifen) ist der Rostschutz an dieser Stelle weg und es beginnt zu korrodieren.

Edelstahl

Neben den Stahlscharnieren gibt es auch als Edelstahl gekennzeichnete Scharniere. Diese erkennt man sofort an dem höheren Preis. Ihr Vorteil ist aber: das Teil kann beliebig bearbeitet werden, ohne das es später zu Rosten beginnt. Für den Einsatz am oder im Boden (permanente Feuchtigkeit) empfehlen wir auf jeden Fall die Verwendung von Edelstahlscharnieren.

 

Einfaches Scharnier (gerolltes Scharnier)

Für die meisten Anwendungen sind einfache Scharniere genau das richtige. Man hat meistens keine aufwändige Vorbereitung und günstig sind sie auch. Für die Fixierung gibt es prinzipiell zwei Methoden: Schrauben oder Nieten. Allerdings gibt es hier verschiedene Dinge, die man beim Einbau beachten sollte. Im Grunde ist es immer eine Abwägung zwischen „Sichtbarkeit des Scharniers“, „Bearbeitungsaufwand am Grundmaterial“ und „maximaler Öffnungswinkel“. Hier die verschiedenen Montagepositionen:

Erst zu den Montagearten, bei der das Scharnier innen liegt. Diese sieht vielleicht auf den ersten Blick logisch aus, doch sie funktioniert nicht. Die Platten werden in der Ecke ineinander gedrückt und man bekommt die Tür mit viel Kraft vielleicht 45° auf. Diese Montageart macht so keinen Sinn.

 

Ab zur nächsten Montageart, bei der das Scharnier innen liegt. In diesem Fall ist der Scharnierstift (also auch der Drehpunkt) außerhalb. Wie man sieht bekommt man die Tür nun mehr als 90° auf. Allerdings hat man in beiden Richtungen einen Spalt zwischen Tür und Außenplatte, siehe rote Linien.

 

Bei dieser Version ist der Spalt weg. Der Nachteil hier ist der größere Arbeitsaufwand. Die Außenplatte muss mit einer Fräse oder Kreissäge ausgeklinkt werden, damit das Scharnier darin versenkt werden kann. Alternativ kann man natürlich statt der Außenplatte, die Tür dementsprechend ausklinken – das Ergebnis bleibt das gleiche.

 

Nun zur äußeren Montageart. Das Scharnier liegt außen und ist in der Ausgangsposition gerade. Öffnungwinkel ist 180°. Falls die Tür innen liegen soll, wird das Scharnier logischerweise seitlich angebracht – das Ergebnis bleibt aber das gleiche. Bei dieser Montageart darf natürlich eine Scharnierseite nicht breiter sein, als das Material, was oftmals schwierig ist bei dünneren Außenplatten oder Türen.

 

Das ist die einzige Variante bei der man einen Drehbereich von 270° hat. Dafür sieht sie aber etwas komisch aus. Auch verliert man etwas Auflagefläche auf der Außenfläche, was die Sache instabil machen kann. Bei dieser Variante am besten größere Scharniere verwenden. Diese Variante funktioniert natürlich auch bei innenliegender Tür.

 

 

Und nun zu guter Letzt noch eine Mischversion aus innen und außen. Hier hat man auch wieder einen Spalt zwischen Tür und Außenplatte. Je nach Optik kann man hier das Scharnier auch nach innen drehen und die Außenplatte außen ausklinken. Es wäre aber viel zu viel alle Montagearten inklusive Ausklinkungen hier zu zeigen.

Topfscharnier / Topfband

Möchte man den vollen Drehbereich, aber kein Scharnier von außen sehen, bleibt nur eine Möglichkeit: das Topfscharnier. Diese Teile kennt jeder von Möbelschränken. Die Montage eines klassischen Topfscharniers ist hierbei etwas aufwändiger. In die Tür wird ein meist 35 mm großes Sackloch gefräst und zwei Sacklöcher für die Schrauben gebohrt. Dabei beträgt die Mindestdicke der Tür meistens 12 mm. Es gibt in diesem Bereich aber auch jede Menge Scharniere aus dem Bereich für speziellere Anwendungen. So gibt es z.B. Scharniere, die man ohne Sacklock einfach auf die Platte schraubt oder welche die die Türe seitlich einklemmen (in erster Linie für Glastüren gedacht). Über die Scharnierauswahl kann man sich am besten im Baumarkt oder Internet erkundigen. Bei den „klassischen“ Topfscharnieren gibt es die folgenden drei Anschlagarten:

 

 

Batteriehalter

Batteriehalter

Normalerweise hat man beim Bau von Elektroniken andere Sachen im Kopf, als sich um den richtigen Batteriehalter zu kümmern. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass Batteriehalter oft eine große Schwachstelle sind und sehr häufig zu Kontaktproblemen führen. Das merkt man spätestens dann, wenn man bei einer Wartungsrunde die vermeintlich leeren Batterien durch hin und herdrehen im Batteriehalter wieder zum Laufen bringt. Obwohl brauchbare Batteriehalter leider etwas kostspieliger sind, so raten wir sehr von den Standardteilen mit Spiralfeder ab. Prinzipiell empfehlen wir im Cachebau nur die letzten beiden Typen:

Batteriehalter mit Spiralfeder

Wie schon erwähnt sind diese Batteriehalter sehr anfällig gegenüber Bewegung und Feuchtigkeit. Der Kontakt zwischen Batterie und Feder kann in manchen Fällen ziemlich schlecht sein und schon bei kleinsten Bewegungen den Stromfluss unterbrechen, was z.B. bei Mikrocontrollern schon zum Reset führt. Außerdem ist das Kunststoffgehäuse bei den größeren Haltern ziemlich dünn. Bei C- oder D-Zellen kann es daher sein, dass das Gehäuse schon beim Einlegen der Batterie verbiegt.

Batteriehalter mit Blattfeder bzw. Federblech

Diese Batteriehalter sind schon um einiges robuster und bieten deutlich besseren Kontakt zwischen Batterie und Feder. Man sollte sie nur beim Wechseln der Batterien immer etwas nachbiegen. Leider findet man diese Batteriehalter fast nur für einzelne oder doppelte Batterien und nicht in den durchverbundenen 3- oder 4-fach Halter. Für AA-Batterien gibt es z.B. eine Version mit Löchern zum Anschrauben und eine Version ohne Löcher, dafür mit zusätzlichen Halteklammen, die die Batterie vor dem Herausfallen sichern. Ein Beispiel für einen AA-Batteriehalter findet man hier.

Batteriehalter aus Aluminium

Das klingt im ersten Moment etwas verwirrend, aber die Kontakte sind zum Gehäuse gut isoliert. Die Kontaktplatten werden flächiger auf die Batterie gedrückt und haben so einen geringen Übergangswiderstand. Außerdem wird die Batterie zusätzlich noch mit zwei Federblechen festgehalten, damit sie sich nicht verdrehen oder rausfallen kann. Diese Variante ist natürlich die teuerste aber vermutlich auch die stabilste und sicherste. Hier ein Beispiel für einen Doppel AA-Batteriehalter.

 

 

Stromverteiler

Stromverteiler

Wenn man viel Platz für seinen Cacheinhalt braucht und man einen Platz zum befestigen hat, sollte man auf jeden Fall mal über eine Stromverteiler-Behausung nachdenken. Natürlich ist man bei der Locationwahl dabei etwas eingeschränkt, so würden wir einen Stromverteiler z.B. eher nicht an einen Jägerstand schrauben. Allerdings bieten manche Stromverteiler optimale Vorraussetzungen um seinen Cache einzubauen.

Location

Wie schon erwähnt passen Stromverteiler natürlich nicht in jede Umgebung. Allgemein kann man aber sagen das urbane Gebiete, Industriegebiete oder Plätze direkt in der Straße gut dafür geeignet sind. Vorraussetzungen bei Stromverteilern für die Wandmontage: Eine stabile Wand. Kleinere Verteiler kann man auch gut an Laternen oder sonstigen Masten befestigen. Ziemlich frei bei der Locationwahl ist man bei der Verwendung eines Straßenverteilerkasten, welchen man praktisch überall einbetonieren kann.

Stromverteiler-Arten

Unabhängig welche Bauform der Verteiler hat, wichtig ist, dass er die richtige IP-Schutzart hat. Diese gibt in der Elektrik die Dichtigkeit gegenüber Wasser und Fremdkörper an. Dabei sollte der Verteiler mindestens eine IP44-Schutzart besitzen (=Schutz gegen allseitiges Spritzwasser + Schutz gegen Fremdkörper, die größer als 1 mm sind). Je höher die Ziffern desto widerstandsfähiger ist der Verteiler gegenüber Wasser und Fremdkörper.

Ansonsten gibt es Verteiler natürlich in allen Größen und Bauformen. Wir empfehlen allerdings Verteiler ab einer Grundfläche (BxH) von 30 cm x 30 cm aus Stahl zu verwenden, da Kunststoff bei viel Benutzung schnell bricht. Ausnahme sind hierbei die Verteiler aus Fiberglas. Grob kann man die verschiedenen Arten in die folgenden Kategorien einteilen:

Abzweigdosen/Verteilerdosen

Diese gibt es neben der bekannten rechteckigen Abzweigdose (75 mm x 75 mm) in allen möglichen Größen. Der Deckel ist hierbei entweder verschraubt oder nur drauf gesteckt. Als Cacheversteck sind sie aber nur bedingt geeignet, da bei den schraublosen Deckeln die Dichtung oft versagt und man bei den verschraubten logischerweise Werkzeug braucht. Preislich liegen sie eher im unteren Segment.

Stromverteiler mit Hutschiene

Stromverteiler mit Hutschienen erkennt man immer am aufklappbaren Sichtfenster, wo sich normalerweise Schutzschalter oder Relais befinden. Dieses Sichtfenster kann man aber durchaus als Zugang zum Logbuch nutzen. Allerdings muss man den Verteiler innen etwas ausbauen oder das Loch vergrößern, da es sonst etwas fummlig werden könnte. Da diese Verteiler auch nicht so richtig als Geocache geeignet sind, findet man sie auch relativ selten. Wollten sie euch trotzdem nicht vorenthalten 😉

Industriegehäuse / Leergehäuse / Verteilerschrank / Schaltschrank

Unter diesen Namen findet man die wohl geeignetsten Verteiler für Geocaches. Sie sind komplett leer und haben eine wasserdicht verschließbare Türe. Es gibt sie in den Größen von 20 x 20 cm bis 120 x 150 cm. Innen befinden sich meist Schrauben oder kleine Halterungen um den Innenausbau zu fixieren. Durch den guten Schutz gegen die Witterung bleiben einem beim Innenausbau praktisch alle Optionen offen. Ob diffizile Elektroniken, Modellbaulandschaften oder Mechaniken – man hat bei so einem Verteiler die optimale Grundlage für langlebige Verstecke.

Wer sich so einen Verteiler zulegen möchte, wird schnell merken das man bei den meisten Lieferanten oder Baumärkten tief in die Tasche greifen muss. Ein gute Plattform für günstige Industriegehäuse ist ebay. Dort gibt es einige Anbieter, die sich auf günstige No-Name Produkte spezialisiert haben, welche den Markenprodukten meist in nichts nachstehen. Hier ein Angebot mit mehreren Konfigurationsmöglichkeiten.

 

Stromversorgung: Spezialbatterien

Stromversorgung: Spezialbatterien

Ergänzend zu dem Beitrag über Stromversorgung gibt es hier einen Überblick über etwas speziellere nicht-wiederaufladbare Batterietypen. Dazu gehören u.A. Knopfzellen und diverse Zwischengrößen der bekannten Bauformen.

Die hier genannten Batterien sind für Anwendungen mit wenig Stromverbrauch gedacht und/oder wenn eine bestimmte Baugröße benötigt wird, da sie im Verhältnis relativ teuer sind. Dabei gibts es bei den spezielleren Batterien vier Technologien, bei denen eine gute Auswahl und Verfügbarkeit gegeben ist:

 

1,5V Alkaline Knopfzellen
Alkali-Mangan
1,55V Silberoxid Knopfzellen
Silberoxid-Zink
3,0V Lithiumbatterien
Lithium-Mangandioxid
3,6V Lithiumbatterien
Lithium-Thionylchlorid
Typenbezeichnung bei Knopfzellengrößen LR SR CR
Selbstentladung pro Jahr bei 20° 6 % 2 – 6 % 1 – 2 % 1 – 2 %
Energiedichte1
(mWh/mm²)
0,95 – 1,2 1,2 – 1,4  1,7 – 2,1  2,1 – 2,5 bei Knopfzellen
2,9 – 3,8 bei normalen Größen
Temperaturbereich2 Mittel Niedrig Hoch Sehr Hoch
Preis Niedrig Mittel Mittel Hoch bis sehr Hoch

1) Die Energiedichte ist hierbei auf die kompletten Abmessungen gerechnet, daher ist diese generell bei kleineren Größen schlechter.

2) Beim Temperaturbereich haben wir versucht, viele verschiedene Typen und Hersteller zu vergleichen und haben dort erhebliche Unterschiede festgestellt. Prinzipiell kann man aber sagen, dass Lithiumbatterien den größeren Bereich (vor allem in den Minusgraden) abdecken. 

 

Alkaline + Silberoxid Knopfzellen

Da diese beiden Typen ähnliche Spannungen haben, sind sie kompatibel zueinander. Wie in der Übersicht dargestellt, haben Silberoxid Knopfzellen durchschnittlich mehr Nennladung (mAh). Bei Silberoxid Knopfzellen wird aber oft nur ein Temperaturbereich bis 0° angegeben. Ob und wie weit der Betrieb unter 0° sich auf die Haltbarkeit auswirkt, muss man am besten selbst testen. Auch ob der höhere Preis in Relation zur Langlebigkeit bei Temperaturunterschieden steht, haben wir bisher noch nicht herausfinden können.

Hier eine Tabelle einiger typischer Knopfzellengrößen. Die erste Buchstabe in der Typenbezeichnung steht für Alkaline (=L) oder Silberoxid (=S). Das nachfolgende R plus die Zahl gibt die Abmessungen der Knopfzelle, anhand dieser Tabelle an:

Durchmesser (mm) Höhe (mm)
R41 7,9 3,6
R43 11,6 4,3
R44 11,6 5,4
R45 9,5 3,6
R48 7,9 5,4
R54 11,6 3,1
R55 11,6 2,1
R59 7,9 2,6
R60 6,8 2,1
R63 5,8 2,1
R66 6,8 2,6
R69 9,5 2,1

 

3,0V Lithiumbatterien

Neben den Alkaline Knopfzellen sind diese am verbreitetsten. Wenn man Elektroniken mit 3V Versorgungsspannung hat, empfiehlt sich in jedem Fall eine Lithium- statt zwei Alkalineknopfzellen zu verwenden, da es preislich kein großer Unterschied ist und man nun die Vorteile einer Lithiumbatterie hat: Geringe Selbstentladung, höhere Energiedichte, höherer Temperaturbereich.

Bei den Abmessungen gibt es generell zwei Gruppen:

  • CR-Bezeichnung (Knopfzellen): Die vierstellige Zahl hinter dem CR gibt den Durchmesser und die Höhe an. Dabei sind die ersten beiden Ziffern der Durchmesser in Millimeter und die letzten beiden Ziffern die Höhe/10 in Millimeter. Beispiel: CR2450 hat 24 mm Durchmesser und 5 mm Höhe.
  • Teilungen der Standardgrößen: Die Abmessungen hier sind wie bei einer Standardbatteriegröße (AA, AAA oder C) nur in der Höhe geteilt. Beispiel: 1/2 AA hat 15 mm Durchmesser wie eine normale AA-Batterie und 25 mm Höhe, was die Hälfte der Höhe einer normalen AA-Batterie entspricht.

Dabei werden die Lithiumbatterien entweder mit normaler Ausführung für Batteriehalter oder mit Lötpins angeboten.

 

3,6V Lithiumbatterien

Die wohl teuerste Stromversorgung ist die mit der 3,6V Lithiumbatterie. Wer eine sparsame 3,3V Elektronik versorgen will und 6-10 Jahre keine Lust auf eine Wartung hat, für den ist diese Batterie genau das Richtige. Zum Beispiel kostet eine Batterie in AA-Größe zwischen 6 und 10 € und hat zwischen 2000 und 3000 mAh. Zum Vergleich: Zwei AA-Batterien vom Aldi kosten 0,40 € und haben 2100 mAh. Der einzig sinnvolle Einsatzzweck ist unserer Meinung nach bei Schaltungen die nur mit 3,3V laufen und so wenig Stromverbrauch haben, dass sie jahrelang laufen können. Die Abmessungen hier sind wieder Standard- oder Teilungsgrößen wie 2/3 AA, C oder 1/10 D.

Stromversorgung

Stromversorgung

Ein großes Thema bei Elekroniken im Cachebau ist die Stromversorgung. Dieser Artikel beschreibt in erster Linie die eigenständige dauerhafte Stromversorgung für Elektroniken und nicht die Stages, die mit mitgebrachten Batterien versorgt werden. Das Ziel sollte immer sein, dass man so wenig Wartungsaufwand wie möglich mit seinen Elektroniken hat. Neben einer stromsparenden Elektronik, spielt auch die Wahl der richtigen Stromversorgung eine große Rolle. Viele Cache-Konstrukteure verbauen ausschließlich Akkus und haben vielleicht sogar ein einheitliches Akkusystem. Andere belassen es bei normalen Alkaline Batterien, wie AA, AAA oder 9V-Blöcken. Da alle Systeme ihre Vor- und Nachteile haben, finden wir die folgende Vorgehensweise am sinnvollsten:

1. Richtige Spannung wählen

Als erstes muss man wissen, welche Spannung bzw. welche Spannungen in der Elektronik gebraucht werden. Wir empfehlen schon bei der Planung oder Auswahl der Elektronik eine möglichst niedrige Spannung zu wählen, falls möglich. Oftmals werden sogar mehrere verschiedene Spannungen gebraucht, was natürlich in der Planung berücksichtigt werden muss. Hier mal die Spannungsschritte der gängigen Batterien und Akkus:

Alkaline Batterien = 1,5V
Lithium-Mangandioxid-Batterien = 3,0V (siehe Beitrag: Spezialbatterien)
Lithium-Thionylchlorid-Batterien = 3,6V (siehe Beitrag: Spezialbatterien)
Nickel-Metallhydrid-Akkus = 1,2V 
Lithium-Ionen-Akkus = 3,6V
Blei Akkus = 6V bzw. 12V

Muss man also z.B. ein Soundmodul versorgen, welches mit 4,5V bis 5V funktioniert, kann man entweder 3x Alkaline oder 4x Ni-MH Akkus verwenden.
Braucht man z.B. 3V für eine Funkelektronik und 4,5V für Soundmodul, so bleibt eigentlich nur noch die Variante mit 3x Alkaline mit einem zusätzlichen 3V-Abgriff übrig.

Wenn es nicht möglich ist, die geforderte Spannung bereitzustellen, kann man natürlich auch DC/DC-Wandler oder Längsregler verwenden. Allerdings steigt dann der Standby-Stromverbrauch massiv an und die Akku- oder Batterielaufzeit wird erheblich verringert.

2. Richtige Bauform wählen

Je nach verfügbarem Platz, bietet es sich natürlich immer an, eine größere Batterie/Akku zu verwenden. Je größer die Batterie bzw. der Akku desto mehr Ladung bzw. Kapazität hat sie. Eine große Fehlerquelle sind hierbei die Batteriehalter – hierzu gibt es einen ergänzenden Beitrag Batteriehalter. Besteht die Möglichkeit, die Elektronik für Wartungszwecke mitzunehmen, so gibt es auch einige Akkutypen, die man fest verlöten kann. Hier wieder eine Übersicht der verschiedenen Typen:

Bauformen Verfügbar mit Lötfahne Verfügbar als Knopfzelle
Alkaline Batterien AA-Batterie, AAA-Batterie, C-Zelle, D-Zelle, 9V-Block Nein Ja
Ni-MH Akkus Gleiche Größen wie Alkaline, diverse Teilungen von Alkaline Batterien, wie z.b. 1/2 AA Ja Ja
Li-Ion Akkus z.B. 18650, 14500, 26650 Ja Ja
Blei Akkus diverse quaderförmige Größen mit Flachsteckeranschluss Ja Nein

Je nach Stromverbrauch und benötigter Leistung kann man natürlich auch Knopfzellen als Versorgung nehmen, siehe Beitrag Stromversorgung: Spezialbatterien. Man sollte aber bedenken, dass man bei Knopfzellen ein sehr viel schlechteres Preis/Leistungs-Verhältnis hat. Wir würden sie daher nur einsetzen, wenn man auf eine kompakte bzw. dünne Bauweise angewiesen ist.

3. Wartungsaufwand

Hat man etwas Spielraum im Spannungsbereich, stellt sich für viele die grundlegende Frage: Akku oder Batterie?

Im Folgenden mal ein kleines Rechenbeispiel mit einem 4,5V Alkaline AA-Batterieblock verglichen mit verschiedenen Akkus. Bei den Ni-MH Akkus gibt es wiederum zwei verschiedene Typen. Die einen habe eine höhere Kapazität, dafür aber auch eine hohe Selbstentladung. Die anderen haben weniger Kapazität und werden oft mit „geringer Selbstentladung“, „minimale Selbstentladung“ oder auch „LSD-Ni-MH“ betitelt. Im Vergleich also jeweils ein 4,8V AA Ni-MH Akkublock in den zwei Ausführungen und dazu noch ein klassischer 18650 3,6V Lithium-Ionen-Akku. Durchschnittlicher Stromverbrauch der Elektronik ist 0,2 mA.

Alkaline

Typische Kapazität 2100 mAh, Preis (Aldi) 0,20 €, Selbstentladung 6% pro Jahr
Stromverbrauch pro Tag = 0,2 mA * 24h = 4,8 mAh
Anzahl der Tage = 2100 mAh / 4,8 mAh = 438 Tage
Selbstentladung = 94% * 2100 mAh = 1974 mAh
Anzahl der Tage mit Selbstentladung = 1974 mAh / 4,8 mAh = 411 Tage = ca 13-14 Monate

Ni-MH (hohe Kapazität)

Typische Kapazität 2700 mAh (Emmerich), Preis 3,75 €, Selbstentladung 25% pro Monat
Stromverbrauch pro Tag = 4,8 mAh
Stromverbrauch pro Monat = 144 mAh
Restladung nach 4 Monaten = 2700 * 75%^(4) = 854 mAh
Restladung nach 4,5 Monaten = 2700 * 75%^(4,5) = 740 mAh
Restladung nach 5 Monaten = 2700 * 75%^(5) = 641 mAh
Stromverbrauch nach 5 Monaten = 720 mAh -> der Akku ist nach etwas mehr als 4,5 Monaten leer

Ni-MH (geringe Selbstentladung)

Typische Kapazität 1900 mAh (eneloop), Preis 3,75 €, Selbstentladung 20% pro Jahr
Restladung nach 10 Monaten = 1900 * 80%^(10/12) = 1578 mAh
Restladung nach 10,5 Monaten = 1900 * 80%^(10,5/12) = 1562 mAh
Restladung nach 11 Monaten = 1900 * 80%^(11/12) = 1548 mAh
Stromverbrauch nach 11 Monaten = 1584 mAh -> der Akku ist nach etwas mehr als 10,5 Monaten leer

Li-Ion

Typische Kapazität 3000 mAh (Sony), Preis 5,00 €, Selbstentladung 4% pro Monat
Restladung nach 12 Monaten = 3000 * 96%^(12) = 1838 mAh
Restladung nach 12,5 Monaten = 3000 * 96%^(12,5) = 1801 mAh
Restladung nach 13 Monaten = 3000 * 96%^(13) = 1765 mAh
Stromverbrauch nach 12,5 Monaten = 1800 mAh -> der Akku ist nach ca. 12,5 Monaten leer

 

Auswertung

Laufzeit Kosten pro Jahr Kosten pro 5 Jahre (Haltbarkeit der Akkus) Wartungsfahrten pro 5 Jahre
Alkaline 13-14 Monate 0,60 € 3,00 € 5
Ni-MH (hohe Kapazität) 4,5 Monate 15,00 € 15,00 € 13-15
Ni-MH (geringe SE) 10,5 Monate 15,00 € 15,00 € 5-6
Li-Ion 12,5 Monate 5,00 € 5,00 € 5

Was sagt uns diese Rechnung jetzt genau? Bevor wir ein Fazit ziehen, sollte man noch erwähnen, dass die Selbstentladung nochmal erheblich steigt, wenn die Temperatur niedriger ist. Das heißt im Winter haben wir dann nur ca. 50-75% der Laufzeit, je nach Hersteller und Akkutyp.

Fazit

Prinzipiell kann man zusammenfassend sagen, dass Ni-MH-Akkus mit hoher Kapazität für Langzeitbetrieb absolut nicht geeignet sind, da sie eine monatliche Selbstentladung von 25% haben. Optimal sind diese Ni-MH-Akkus, wenn kurzzeitig viel Leistung gebraucht wird, wie z.B. in Werkzeuggeräten oder im Modellbau. Auch die Ni-MH-Akkus mit geringer Selbstentladung liegen preislich um einiges über den den Vergleichstypen und schneiden schlechter ab.

Bei Alkaline und Li-Ion kommt es eigentlich nur auf die Laufzeit an. Wenn wir das Beispiel mit weniger Stromverbrauch rechnen, überholen die Alkaline Batterien die Lithium-Ionen Akkus deutlich. Baut man also eine sehr stromsparende Elektronik und möchte den Wartungsaufwand so gering wie möglich haben, so sollte man auf jeden Fall Alkaline-Batterien einsetzen. Braucht die Elektronik etwas mehr Strom und muss man sowieso jährlich zum Warten, so kann man durchaus über Lithium-Ionen oder Ni-MH Akkus nachdenken

Was man auch nicht vergessen sollte: Für die Akkus braucht man spezielle Ladegeräte und Alkaline Batterien bekommt man an jeder Tankstelle. Umgekehrt gesehen: Bezogen auf die gleiche Energie, braucht man den ca. 2-3-fachen Platz für Alkaline-Batterien als z.B. für Lithium-Ionen. Braucht man eine Spannung von 4V – 5V, so muss man bei Lithium-Ionen mit Spannungswandler arbeiten, was wiederum einen größeren Stromverbrauch mit sich zieht. Arbeitet man mit 3,3V, so kann man optimal einen 3,6V Lithium-Ionen-Akku plus eine kleine Vorschaltung verwenden.

Daher unser Fazit des Ganzen: Pauschale Aussagen gibt es nicht – es muss für jeden Zweck passend bestimmt werden, welche Stromversorgung man verwendet. Allgemein kann man zwar sagen, dass oft Alkaline-Batterien beim Vergleich gewinnen und optimal die Voraussetzungen erfüllen. Allerdings gibt es auch genügend Fälle, bei denen man durchaus über eine andere Versorgung nachdenken muss.