Monat: November 2018

Seile

Seile

Dieser Beitrag soll euch bei der Wahl des richtigen Seils im Cachebau helfen. Für die richtige Auswahl an Kletterseilen wendet euch am besten an Händler oder erfahrene Kletterer. Normalerweise kann man bei den meisten Seilen oder Schnüren inzwischen nichts mehr falsch machen, da die wetterfestigkeit und langlebigkeit bei einem Großteil der handelsüblichen Seile gegeben ist. Es gibt aber trotzdem ein paar Unterschiede.

Kunststoffseile

Generell sind alle Kunststoffseile recht beständig gegenüber Wasser und Feuchtigkeit. Für die meisten Anwendungen sind diese Seile daher die richtige Wahl. Die Preise für einen bestimmten Seiltyp variieren sehr stark. So sind die Preise im Baumarkt teilweise 3-5 Mal so hoch wie im Internet oder in Fachgeschäften. Eine sehr gute Auswahl für Kunststoffseile gibt es bei Kanirope. Hier ist auch das Preis/Leistungsverhältnis sehr angemessen.

PP-Schnur

Ein „Klassiker“ im Bereich der Seile zwischen 2mm und 6mm ist die PP-Schnur. Wie fast alle Kunststoffseile sind sie nicht biologisch abbaubar und schimmeln auch nicht. Auch die UV-Beständigkeit ist sehr hoch. Oft hat man eine gutes Auswahl, was die Farbe angeht. Vom Aufbau her gibt es gedrehte und geflochtene Seile. Dabei sind die geflochtenen Seile etwas formstabiler, während die gedrehten Seile bei falscher Drehung auseinander gehen. Diese Seile sind perfekt für „Aufzug“-Caches geeignet, da sie ausrechend Durchmesser für Umlenkrollen und Spulen haben. Allerdings sollten sie nicht direkt an Ästen und Baumteilen entlang laufen, da sie durch die raue Struktur leicht hängen bleiben können.

Nylonfaden / Angelschnur

Für etwas „leichtere“ Anwendungen kann man auch diese günstigere Version verwenden. Diese transparenten Fäden sind trotz ihres geringen Durchmesser stark belastbar. Vorteil ist hier auch die glatte Oberfläche, sodass man diese Fäden theoretisch auch ohne Umlenkrolle über Bäumen laufen lassen könnte. Davon ist aber aus Naturschutzgründen abzuraten. Nachteil ist hier, dass die Schnur relativ starr ist, sodass sie sich unbelastet gerne verknotet. Außerdem sind sie nur mittelmäßig UV-Beständig – bei zu viel Sonneneinstrahlung werden sie irgendwann brüchig. Eine gute Alternative zu Nylonfäden sind Dyneema-Seile – siehe weiter unten. Beispiele für die Anwendung im GC-Bereich: Fixierung von Zettel oder Hinweisen an Bäumen, kleinere „Aufzüge“, Aufhängung von PETlingen oder Filmdosen.

Nylonschnur / Polyamidseil

Diese Schnüre haben sehr ähnliche Eigenschaft wie die PP-Schnüre und sehen auf den ersten Blick auch genau so aus. Einziger Unterschied: Diese Schnüre sind etwas elastischer und haben eine höhere Bruchkraft. Für „schwerere“ Anwendungen oder bei ruckartigen Belastungen, würden wir diese Seile der PP-Schnur vorziehen.

Dyneema Seil

Diese Hochleistungsseile werden oft als Stahlseil Ersatz oder beim Angeln eingesetzt. Diese Seile sind nicht elastisch und extrem reißfest. Zusammen mit Sekundenkleber kann man sie auch gut für die Kunststoff-Reparatur einsetzen. Sie kombinieren die Vorteile des Nylonfadens (hohe Belastung auch bei extrem kleinen Durchmessern) und die der PP-Schnur (sehr flexibel, UV beständig). Will man also einen Geocaching „Aufzug“ mit einem sehr unauffälligen Seil bauen so ist das Dyneemaseil wohl die richtige Wahl.

Stahlseile

Gerade beim Thema Diebstahlschutz spielt das Stahlseil eine wichtige Rolle. Aber auch bei einen „Aufzug“ kann für bestimmte Konstruktionen ein Stahlseil Sinn machen. Generell empfehlen wir für die Verwendung im GC-Bereich ausschließlich Edelstahlseile. Hier macht sich der Preisunterschied deutlich bemerkbar. Während ein normales Stahlseil nach ca. einem Jahr zu rosten anfängt, kann man Edelstahlseile ohne Probleme auch Unterwasser verbauen. Vom Aufbau her, sind die meist verwendetsten Typen das 7×7 und das 7×19, wobei das 7×19 Seil etwas flexibler ist.

Da man Stahlseile nicht verknoten kann, braucht man hier spezielle Seilklemmen. Wiederlösbare Verbindung sind z.b. Bügelklemmen, Duplex- und Simplexklemmen. Dauerhafte Verbindungen kann man mit Alu-Pressklemmen (auch Z-Klemmen gennant) realisieren. Für die dauerhafte Verbindung braucht man natürlich spezielles Werkzeug.